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1264. Juli 14.

2 id. Jul.

Bischof Thomas urkundet, dass nachdem die Kirche zu Strehlen Ursprunglich durch ihm zustehende Zehnten hinlänglich ausgestattet worden, nachmals aber in deren Kirchensprengel durch Anlegungen neuer Dörfer viele Neubruchszehnten entstanden, welche von Rechts- und Gewohnheitswegen zur bischöflichen Tafel gehörten, er (der Bischof) indessen zur Unterstützung der alten und der neuen Kirche, verpflichtet, auf Rath erfahrener Männer (consilio sapientum) und mit Zustimmung des Kapitels sowohl für die alte Kirche in Strehlen als für die neue, welche unter bischöflicher Autorität sein Freund, der Edle Boguslaus, erbaut (dass mit dieser neuen Kirche nicht, wie Görlich, Strehlen S. 4, glaubt, die Michaeliskirche in Strehlen, sondern die zu Steinkirch gemeint sei, hat Schimmelpfennig Ztschr. XII. 146 ff. nachgewiesen), und die für die Seelsorge in mehreren Dörfern nothwendig sei, die Einrichtung getroffen, dass die eigentlich dem Bischöfe zustehenden und zu dessen Zeit entstandenen Neubruchszehnten in Scavin (Sägen), Ostranzna, Ligota Semiani und Ligota Nicolai (Niklasdorf?) als passend gelegen, sowie von 20 Hufen in Stregow (Striege) der alten Kirche bleiben, die von den übrigen 20 Hufen in Striege und einige andre der neuen Kirche nahe gelegene Aecker aber dieser gehören sollen, und hat der letzteren auch bei ihrer Einweihung noch die Zehnten in dem Dorfe des Daleborius, Tribunen von Nimptsch, ferner den Zehnten von einem Landstücke (terra), welches die sanctuarii des Herzogs besassen, das aber dann unter die Herrschaft des Ritters Dersislaus gekommen war et apud Sulislaum filium Czezlai, und ebenso den Zehnten in dem Dorfe, das dem Jordan abgekauft worden, ubi eadem nova ecclesia fundata est, nebst Ligota und einem Stück Landes (sorte) bei Prevorno (Prieborn), welches der gedachte Bogusl. von Goslaus Wrona gekauft.

Z.: Steph. Abt des Sandstifts und die Kanoniker Bogusl. Propst, Nic. Dech., Conr. Kantor von Breslau, Mileius Archid. von Liegnitz, Eckehard, Leonard, mag. Franczko, Wolfker, Petirco, Artwig, Wirchosl., Woysl., Otto.


Ausgef. durch den bischöflichen Schreiber Albert. D.-A. lib. nig. f. 422b.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.